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    Alexander Glück: Unter Wien: Auf den Spuren des Dritten Mannes durch Kanäle, Grüfte und Kasematten

    Bemerkungen: Ch. Links Verlag 1., Auflage 2001 Gebundene Ausgabe 184 Seiten. ISBN: 3861532387
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      Unter Wien: Auf den Spuren des Dritten Mannes durch Kanäle, Grüfte und Kasematten
    Amazon.de: Der Untertitel ist natürlich ganz schlecht: "Auf den Spuren des dritten Mannes", so etwas sollte man meinen, würde kein halbwegs vernünftiger Verleger auf den Umschlag eines nur halbwegs vernünftigen Sachbuches über Wien schreiben. Die Anbiederung an den brillanten Nachkriegs-Kriminalfilm -- der vorwiegend in der Kanalisation von Wien spielt -- weckt zwangsläufig den Verdacht, dass dieses Buch selbst lediglich das Wiederauffinden der historischen Drehorte zu bieten hätte -- also ein von Hardcore-Filmfans rasch zusammengeschusterter "Gulli-Guide" wäre.

    Tatsächlich ist Unter Wien ein beeindruckend penibel recherchiertes Sachbuch, das mit einer unheimlichen Fülle von Fakten aufwartet. Wer nur ein paar davon im Kopf behält, nimmt seine Umgebung beim nächsten Stadtbummel mit anderen Augen wahr.

    Unter Wien beschreibt die Geschichte der Unterwelt der Stadt und vermittelt so fast nebenbei eine detaillierte Chronik von Wien, inklusive Sozialhistorie: Hier unten ließen sich die frierenden römischen Generäle vor 2000 Jahren Heizungen installieren; hier unten trieben die türkischen Besatzer während ihrer zweiten Belagerung im Jahre 1683 Tunnel unter die Stadtmauern; hier unten lebten um 1900 Hunderte sonst Obdachlose; hier unten suchten die Wiener während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges Schutz vor den Bomben der Alliierten; und hier unten flüchteten in den 90er-Jahren polnische Diebe, die sich unterirdisch bis unter den Teppichboden eines noblen Innenstadtjuweliers durchgearbeitet hatten.

    Wer sich vom Umschlag des Buches nicht irre leiten lässt, entdeckt in Unter Wien ein klar gegliedertes, reichlich bebildertes und durch das Personenregister auch noch bequem als Nachschlagewerk zu gebrauchendes Stadtportrait. Nur selten leidet die Lesbarkeit unter dem geradezu enzyklopädischen Anspruchs der Autoren. Hie und da verfallen sie kurz in ungefiltertes Historikerdeutsch. Die drei sind eben streng zu sich und ihren Lesern: Sie vermeiden jeden Kitsch und jede effekthascherische Boulevardisierung ihres Themas: Sogar das Kapitel über den "Dritten Mann" ist -- Glück gehabt -- gerade einmal fünf Seiten lang.--Günther Strauss

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    Dieser Titel wurde erstmals am Sonntag, 02. Oktober 2011 in unseren Katalog aufgenommen.

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