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    Georges Rodenbach: Das tote Brügge

    Bemerkungen: Festa 1., Aufl. Broschiert 224 Seiten. ISBN: 3935822642
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      Das tote Brügge
    Aus der Amazon.de-Redaktion: Der 1889 verstorbene flämische Schriftsteller Georges Rodenbach fängt in den kurzen Erzählungen von Das tote Brügge einzelne Situationen, Szenen oder Beziehungen mit wenigen Worten gekonnt ein. Sei es, dass er über einen einfachen Umzug schreibt, über einen Mann, der sein Spiegelbild liebt und Stück für Stück in den Wahnsinn gleitet, oder über den Nachlass eines verschwenderischen Bischofs.

    Georges Rodenbach ist ein Meister der schwermütigen Stimmung und ein exzellenter Beobachter des Melancholischen. Dabei entwickeln seine Beschreibungen von Dingen, Pflanzen und Städten eine so lebendige Kraft, dass die nur knapp, aber sehr treffend charakterisierten Personen von ihnen fast in den Hintergrund gedrängt werden. Und doch ist es das Menschliche -- oder Zwischenmenschliche --, das Rodenbach immer wieder thematisiert und das sich in den Dingen und der Natur widerspiegelt.

    So wie in der abschließenden Titelgeschichte des Bandes, die mit ihrem Umfang von 75 Seiten die bei weitem längste ist. Hier zieht der frisch verwitwete Hugo Viane in das schwermütige, das "tote" Brügge, um sich dort ganz der Trauer um seine verstorbene Frau hinzugeben. Fünf Jahre ist er durch die grauen, leeren Straßen gewandert und hat den schweren Glockenschlägen der Kirchen gelauscht, da entdeckt er eine Frau auf der Straße, die seiner Gattin ähnelt, ihr geradezu gleicht. Er folgt ihr, um mehr über sie zu erfahren, und spricht sie schließlich an. Während Hugo in ihr die Erinnerung an seine tote Frau sucht und gleichzeitig eine Form von Glück in der Gegenwart mit ihr findet, beginnen die Bewohner von Brügge über sein sündiges Leben mit dieser Frau, einer leichtlebigen Schauspielerin, zu tratschen. Seiner Haushälterin wird von einer Nonne nahe gelegt, die Arbeit bei Hugo aufzugeben, um an seinen Sünden nicht mitschuldig zu werden. Tag für Tag spitzt sich die Situation mehr zu, und das Gefühl, dies alles kann nicht gut enden, lässt sich nicht mehr vertreiben.

    Abgerundet wird der schön gestaltete Band durch ein Vorwort des Übersetzers Friedrich von Oppeln-Bronikowski und ein Nachwort von Jakob Elias Poritzky, die beide leider nicht mit einem Datum versehen sind. Auch bibliografische Angaben zu den Geschichten fehlen, doch abgesehen von diesen kleinen Mängeln, ist Das tote Brügge ein Buch mit ausgezeichneten Kurzgeschichten, die auch heute noch mühelos zu begeistern wissen. --Ewald Richter

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    Dieser Titel wurde erstmals am Mittwoch, 15. Juni 2011 in unseren Katalog aufgenommen.

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