Hans-Peter Steinbrenner: Professionelle Optionsgeschäfte. Moderne Bewertungsmethoden richtig verstehen

Zu Beginn werden alle Termingeschäfte und an den Börsen gehandelte Derivate detailliert vorgestellt und verglichen. Das zweite Kapitel ist dann ganz dem Privatanleger gewidmet. Wie handle ich mit Optionsscheinen, welche Bank eignet sich dafür am besten, welche Informationsquellen im Internet sind sinnvoll -- auf all diese Fragen gibt der Autor Antworten.

Die folgenden Kapitel befassen sich mit den unterschiedlichen Bewertungsmodellen für Optionen. Nach der Erläuterung der Basisbegriffe, wie Parität, Aufgeld, Effektiver Hebel und Prämie, bemüht sich der Autor anhand einer Vielzahl von Beispielen, die moderne Optionspreistheorie zu veranschaulichen. Neben dem Binomialmodell stellt Steinbrenner das wichtigste Modell zur Optionspreisermittlung, nämlich das von Fischer Black und Myron Scholes, vor.

Die klaren und gut gewählten Beispiele sowie der auf CD-Rom beigefügte Optionsscheinrechner und die ebenfalls darauf befindlichen Fallstudien machen es dem Leser sehr leicht, die relevanten Punkte zu erkennen und auf dem heimischen PC nachzuvollziehen. Sowohl der Dividendenproblematik, als auch der Bewertung so genannter amerikanischer Warrants, das heißt jederzeit ausübbarer Scheine, werden hier Rechnung getragen. Implizierte Volatilität, Abweichung vom fairen Wert und die Totalausfallwahrscheinlichkeit und ihre Wirkung auf den Kurs werden ausführlich besprochen und in ihren Zusammenhängen analysiert.

Im abschließenden Kapitel werden die so gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Praxis übertragen und geben dem Leser so die Möglichkeit, die Kernfaktoren zu erkennen und die gewünschten Optionen richtig zu bewerten.

Fazit: Für jeden erfahrenen Anleger, der seine Kenntnisse im Derivate-Bereich vertiefen möchte, ist dieses Buch eine gute Bereicherung seiner Börsenbibliothek. Durch die farbliche Hervorhebung der wichtigen Aussagen und den Optionsscheinrechner auf CD-Rom hilft der Ratgeber auch, wenn wenig Zeit zur Verfügung steht. --Oliver Satzger